Herbert Kegel

deutscher Dirigent; 1953 Dirigent, 1958 Generalmusikdirektor und von 1960 bis 1977 Chefdirigent des Großen Rundfunkorchesters Leipzig; Chefdirigent der Dresdner Philharmoniker 1977-1986

* 29. Juli 1920 Großzschachwitz/Dresden

† 20. November 1990 Dresden (Suizid)

Herkunft

Herbert Kegel war der Sohn eines Schlossers. Von 1933-40 besuchte er die Orchesterschule der Staatskapelle in Dresden sowie das dortige Konservatorium, wo Blacher und K. Böhm zu seinen Lehrern gehörten. Eine Splitterverletzung, die er sich im anschließenden Kriegsdienst an der Hand zuzog, zwang ihn zur Aufgabe der zunächst angestrebten Pianistenlaufbahn.

Wirken

Von 1946-49 wirkte K. als Chor- und Theaterdirigent im sächsischen Pirna und in Rostock. 1949 übernahm er die Leitung des Rundfunkchores Leipzig. 1953 wurde er Dirigent des Großen Rundfunkorchesters Leipzig. 1958 wurde er dort zum Generalmusikdirektor ernannt. Anfang 1960 wurde er Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig. Zahlreiche Gastkonzerte führten ihn u.a. nach Schweden, Ungarn, in die UdSSR sowie in die Bundesrepublik Deutschland. 1975 erhielt er eine Honorar-Professur an der Musikhochschule Leipzig (Fach: Dirigieren).

Im Febr. 1977 wurde K. vom Rat der Stadt Dresden zum neuen Chefdirigenten der Dresdner Philharmoniker berufen. K. trat sein Amt, das er bis zur Pensionierung ausübte, im Sept. 1977 an. Als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig wurde er 1978 von Wolf-Dieter Hauschild abgelöst.

Als Orchesterleiter in Dresden ...